Aktuelles zum Thema Umwelt: Stadt Steinheim an der Murr

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Gegen das Artensterben

icon.crdate13.12.2022

von Montreal bis Steinheim - wir machen aktiven Naturschutz

Nachpflanzungen sollen Schwarzpappeln vor dem Aussterben bewahren

In Montreal, Kanada tagt zur Zeit die Weltnaturkonferenz, mit Themen zur Biodiversität. Hier in Steinheim retten wir die Schwarzpappel vor dem Aussterben.

Die Schwarzpappel, eine Baumart der Flussauen, ist in Baden-Württemberg stark gefährdet und am Neckar akut vom Aussterben bedroht. Der Arbeitskreis zur Erhaltung der Neckar-Schwarzpappel hat die Restbestände im Einzugsbereich des Neckars und seiner Nebenflüsse erhoben und ein Nachzuchtprogramm organisiert. Die Stadt Steinheim hat jetzt auf ihrer Gemarkung die Wildform der Schwarzpappel aus diesem Programm wieder nachgepflanzt.

Am vergangenen Samstag traf sich Bürgermeister Thomas Winterhalter mit Conrad Fink und Karl-Heinz Frey vom Arbeitskreises zur Erhaltung der Neckar-Schwarzpappel zu einem Pflanztermin in Höpfigheim. Dabei wurde eine nachgezogene Wildform der Schwarzpappel ausgepflanzt. Der Jungbaum steht nun neben seinem „Vater“, einem männlichen Altbaum im Höpfigheimer Gewann Riedern, der nach über 100 Jahren in den vergangenen trockenen Sommern abgestorben war. Denn Conrad Find hatte vor einigen Jahren noch Triebe des Altbaum gesichert, aus denen der Jungbaum in einer Baumschule gezogen wurde.

Bürgermeister Thomas Winterhalter äußerte beim Pflanztermin:„Wir freuen uns, dass wir hier lokal einen Beitrag gegen das Artensterben leisten können und unterstützen das Projekt gerne“. Er verwies darauf, dass die Stadt Steinheim schon früher Schwarzpappeln aus dem Programm entlang der Bottwar gepflanzt habe. Er dankte Conrad Fink und dem Arbeitskreis zur Erhaltung der Neckar-Schwarzpappel für die Unterstützung bei der Beschaffung der Pflanzen. Diese wurden von einer Baumschule aus Schwäbisch Hall geliefert, die Mitglied in dem Arbeitskreis ist und die seltenen Pflanzen nachzüchtet und exklusiv anbietet.

Der Umweltbeauftragte der Stadt Steinheim, Eric Hirsch, erklärte zur Pflanzaktion, die er vorbereitet hat: „Insgesamt werden zwölf junge Schwarzpappeln gepflanzt. Es werden männliche und weibliche Bäume eingesetzt. Denn von der zweihäusigen Schwarzpappel müssen beide Geschlechter vertreten sein, damit sie sich befruchten und natürlich vermehren können.“

Conrad Fink bedankte sich als Vertreter des Arbeitskreis Schwarzpappel bei der Stadt Steinheim für ihre Initiative und die gute Zusammenarbeit. Hierbei lobte er die Arbeit des städtischen Bauhofs, der die Pflanzungen optimal vorbereitet hat. Dank gebührt auch dem Deutschen Roten Kreuz Steinheim. Denn die 12 jungen Schwarzpappeln werden aus den Erlösen des „Steinheimer Lädle“ finanziert.