Notfallvorsorge und Katastrophenschutz
Auf dieser Seite finden Sie einen Einblick zur Vorsorge und Selbsthilfe in verschiedenen Krisenlagen:
Wie können Sie sich auf Situationen wie Unwetter, Hochwasser, starke Hitze oder einen Stromausfall vorbereiten?
Wie werden Sie bei Gefahr gewarnt und wie können Sie sich informieren?
Wie können Sie sich selbst und anderen helfen?
Grundwissen für die Krisenbewältigung
Eine gute Kenntnis Ihres (Wohn-)Umfeldes kann Ihnen helfen, im Falle einer Krise schneller und besser zu reagieren. Machen Sie sich darum mit Ihrer Umgebung vertraut.
Welche Risiken könnten an ihrem Wohn- oder Arbeitsort bestehen? Beispiele können unter anderem sein:
- Wohnen Sie in der Nähe eines fließenden Gewässers?
- Gibt es ein Betrieb in Ihrer Nähe, der in einer Krise ein erhöhtes Risiko darstellt?
- Gab es bei Ihnen schon einmal Überschwemmungen durch Starkregen?
- Ist der Brandschutz sichergestellt? Gibt es also Rauchmelder, Feuerlöscher und sind Rettungswege und Fluchttüren frei und benutzbar?
Welche Fluchtwege und Rettungsmöglichkeiten gibt es?
- Höhergelegene Orte und sichere Wege, die dorthin führen
- Gibt es einen Flucht- und Rettungswegeplan für Ihr Gebäude
Krisen und Notfälle lassen sich gemeinsam besser bewältigen. Gibt es in Ihrem Umfeld Nachbarn, die im Notfall auf Hilfe angewiesen sind, oder die Ihnen helfen könnten? Sprechen Sie sie an und tauschen Sie Kontaktdaten aus.
Je früher man von einer Krise erfährt, desto mehr Zeit hat man, zu reagieren. In der Regel wird die Vorwarnzeit von der Art der Krise bestimmt. Einige Ereignisse kann man schon mit größerem Vorlauf erkennen. Beispielsweise indem Sie auf Warnungen in Radio und Fernsehen achten und regelmäßig die Unwetterwarnkarte des Deutschen Wetterdienstes im Internet abrufen.
Manche Ereignisse treffen ohne oder mit nur sehr kurzer Vorwarnung ein. Die Behörden informieren dann die Bevölkerung über die Krise auf einem oder mehreren der folgenden Wege:
- Warn-App NINA
- Durchsagen im Radio
- Sirenen
- Cell-Broadcast (SMS)
- Durchsagen von Fahrzeugen der Feuerwehr oder Polizei
- Internetseite des Landkreises
Das Sirenennetz im Landkreis Ludwigsburg befindet sich im Aufbau. Es sind noch nicht in allen Gegenden Sirenen vorhanden. Sirenen können zwei Signale geben (Siehe Bild rechts)
WARNUNG: Auf- und Abschwellender Heulton, eine Minute
- Ruhe bewahren und Gebäude oder Wohnung aufsuchen
- Türen und Fenster schließen
- Über Medien informieren
- Nachbarn informieren, bei Bedarf Hilfe leisten
- Notrufe: nur bei akuter Gefahr wählen! 112
ENTWARNUNG: Dauerton, eine Minute
- Gefahr vorüber
Merken Sie sich die Notrufnummern und speichern sie, oder platzieren Sie einen Merkzettel in der Nähe ihres Telefons:
Polizei: Telefonnummer: 110
Feuerwehr: Telefonnummer: 112
Rettungsdienst: Telefonnummer: 112
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Telefonnummer: 116 117
Giftnotruf Freiburg: Telefonnummer: 0761 19 240
Telefonseelsorge: Telefonnummer: 0800 11 10 111 oder Telefonnummer: 0800 11 10 222
Sollten Sie den Notruf wählen, ist es wichtig, gleich zu Beginn wichtige Informationen weiterzugeben:
WO ist der Unfallort?
WAS ist passiert?
WER ruft an?
WARTENSie auf Rückfragen!
Wie sie sich richtig auf verschiedene Krisen vorbereiten, erfahren Sie im nächsten Teil.
Private Notfallvorsorge
Dinge, die sonst selbstverständlich sind, wie das Internet, Supermärkte oder Trinkwasser aus der Leitung, können bei einer Krise plötzlich gestört oder kaputt sein. Egal um welche Krise es geht, ein Notvorrat ist immer sinnvoll. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, einen Vorrat für 10 Tage anzulegen.
Pro Person enthält dieser:
Art | Zum Beispiel… | Menge |
---|---|---|
Trinkwasser | In 5L-Kanistern aus dem Supermarkt | 20 Liter pro Person (2L pro Tag und Person, 1,5l zum Trinken, 0,5L für die Zubereitung von Lebensmitteln) |
Getreideprodukte | Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis | 3,5 kg pro Person |
Gemüse, Hülsenfrüchte | Gemüse und Hülsenfrüchte im Glas oder in Dosen; | 4,0 kg pro Person |
Obst, Nüsse | Obst in Dosen oder Gläsern; verwenden Sie als Frisch-Obst nur lagerfähiges Obst. | 2,5 kg
|
Milch, Milchprodukte |
| 2,6 kg pro Person |
Fisch, Fleisch, Eier, bzw. Volleipulver | frische Eier sind nur begrenzt lagerfähig, Vollei-Pulver ist hingegen mehrere Jahre haltbar. | 1,5 kg |
Fette, Öle |
| 0,357 kg |
Sonstiges nach Belieben | Honig, Marmelade, Schokolade, Salz, Fertiggerichte (z.B. Ravioli, getrocknete Tortellini, Fertigsuppen) Kartoffelbrei, Mehl, Instantbrühe. Kakaopulver, Hartkekse, Salzstangen. | Menge frei, Wasserverbrauch berücksichtigen! |
WICHTIG: Vorräte für ein paar Tage sind besser als keine Vorräte! Sollten Sie nicht die Möglichkeit haben Vorräte für 10 Tage anzulegen, versuchen Sie für so viele Tage wie möglich einen Vorrat anzulegen!
Zusätzlich zur Nahrung sollten Sie noch weitere Dinge bevorraten:
Hausapotheke
- DIN-Verbandskasten
- vom Arzt verordnete Medikamente
- Schmerzmittel
- Hautdesinfektionsmittel
- Wunddesinfektionsmittel
- Mittel gegen Erkältungskrankheiten
- Fieberthermometer
- Mittel gegen Durchfall
- Insektenstich- und Sonnenbrandsalbe
- Splitterpinzette
Brandschutz
- Feuerlöscher
- Rauchmelder
- Wassereimer
Hygieneartikel
- Seife, Waschmittel
- Zahnbürsten & Zahnpasta
- Haushaltspapier (Rollen)
- Toilettenpapier
- Müllbeutel
- Haushaltshandschuhe
- Desinfektionsmittel, Schmierseife
Energieausfall
- Kerzen, Teelichter
- Streichhölzer, Feuerzeug
- Taschenlampe
- Reservebatterien
- Camping-, Spirituskocher mit Brennmaterial (nicht in Innenräumen benutzen!)
Rundfunkgerät
- Rundfunkgerät, für Batteriebetrieb geeignet oder ein Kurbelradio
- Reservebatterien
Falls Sie Ihr Haus zum Beispiel wegen Flut oder Feuer kurzfristig verlassen müssen, ist es gut, das Wichtigste schon gepackt und griffbereit zu haben in einem Notfallrucksack:
- persönliche Medikamente
- behelfsmäßige Schutzkleidung
- Wolldecke, Schlafsack
- Unterwäsche, Strümpfe
- Gummistiefel, derbes Schuhwerk
- Essgeschirr, -besteck, Thermoskanne, Becher
- Material zur Wundversorgung
- Dosenöffner und Taschenmesser
- strapazierfähige, warme Kleidung
- Taschenlampe
- Kopfbedeckung, Schutzhelm
- Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz
- Arbeitshandschuhe
- wichtige Dokumente geordnet und griffbereit
- Fotoapparat oder Fotohandy
Was Sie bei Feuer und Unwetter tun können, erfahren Sie im nächsten Teil.
Katastrophenschutz-Leuchttürme
Anrufe, SMS, Messenger, E-Mail, all das funktioniert bei einem flächendeckenden Stromausfall schon nach kürzester Zeit nicht mehr. Doch wie alarmieren Sie dann Rettungskräfte oder die Feuerwehr, wenn Sie Hilfe brauchen? Wie bieten Sie Ihre Unterstützung den Behörden an, wenn Sie helfen möchten?
Das Leuchtturmkonzept des Landkreis Ludwigsburg trägt seinen Namen, weil die Feuerwehrhäuser im Kreis dank ihrer Notstromversorgung auch im Blackout weiterhin erkennbar erleuchtet sind. Sie werden von Feuerwehrleuten besetzt, die Ihre Notrufe entgegennehmen und an die zuständige Stelle weiterleiten.
Bei Ausfall der Notrufnummern:
- Wenn Sie die Notrufnummer über das Handy nicht erreichen können, versuchen Sie ein Festnetztelefon und umgekehrt.
- Nach spätestens einer halben Stunde sind auch kleine Feuerwehrhäuser und Standorte besetzt. Hier können Sie Hilfe erhalten und Notrufe absetzen.
- Achten Sie am Katastrophenschutz-Leuchtturm darauf, Feuerwehr und Rettungskräfte nicht zu behindern! Halten Sie Aus- und Einfahrten sowie Zugänge frei!
Bei Stromausfall:
- Das Festnetz fällt sofort aus. Handymasten sind nur maximal zwei Stunden mit Notstrom versorgt.
- Nutzen Sie das Handy NUR für dringende Notfälle. Das Netz kann sonst durch Überlastung zusammenbrechen.
- Nach spätestens einer halben Stunde sind auch kleine Feuerwehrhäuser und Standorte besetzt. Hier können Sie Hilfe erhalten und Notrufe absetzen.
- Achten Sie am Katastrophenschutz-Leuchtturm darauf, Feuerwehr und Rettungskräfte nicht zu behindern! Halten Sie Aus- und Einfahrten sowie Zugänge frei!
Wenn Sie Angehörige haben, die zuhause gepflegt werden,sollten Sie sofort, nachdem Sie einen Stromausfall bemerken, die Rettungsdienste informieren. Wenn Sie den Notruf über das Fest- oder Mobilnetz nicht erreichen, begeben Sie sich sofort zum nächsten Katastrophenschutz-Leuchtturm (Feuerwehrhaus) und setzen dort den Notruf ab.
- Ihre Angehörigen werden, wenn nötig, zu einem medizinischen Versorgungspunkt gebracht.
Melden Sie der Feuerwehr oder dem Rettungsdienst:
- Wie viele Personen benötigen Hilfe? Wie heißen die Personen?
- Wo befinden sich diese Personen? Genaue Adresse/Wegbeschreibung!
- Was ist die Diagnose, welche Krankheiten haben die Personen?
- Welche Geräte brauchen Sie und welche Medikamente?
- Wie lange halten Medikamente und die Akkus von den medizinischen Geräten noch?
Helfen Sie, indem Sie, wenn möglich, Medikamente, Rezepte, Diagnosen etc. zusammensuchen und den Rettungskräften zur Verfügung stellen.
Sie erkennen Katastrophenschutz-Leuchttürme immer an dem nebenstehenden Schild oder Symbol.
Feuer
Sich in einer Notsituation richtig zu verhalten – das ist keine einfache Angelegenheit. Befinden Sie sich in einer solchen Situation, sollte jeder Handgriff sitzen. Beispielsweise bleiben Betroffenen bei einem Brand in der Regel nur 120 Sekunden Zeit, sich aus dem Gebäude zu retten. Umso wichtiger ist es, im Ernstfall zu wissen, was (nicht) zu tun ist.
Feuer!
- Versuchen Sie sofort den Brandherd „im Keim“ zu ersticken.
- Unternehmen Sie nur dann Löschversuche, wenn keine Gefahr besteht!
- Brennendes Fett oder andere flüssige Brennstoffe nie mit Wasser löschen! Dadurch kann eine sehr hohe Stichflamme entstehen – das ist lebensgefährlich! Wenn es ohne eigene Gefährdung möglich ist, stellen Sie die Energiequelle ab, oder nehmen Sie die Pfanne von der Kochplatte. Legen Sie einen Deckel auf die Pfanne, um das Feuer zu ersticken. Verwenden Sie nur spezielle Feuerlöscher, die für Fettbrände geeignet sind (Brandklasse F)
- Schalten Sie elektrischen Strom vor Löschbeginn im Gefahrenbereich ab! Es besteht Stromschlag-Gefahr!
- Löschen Sie immer von unten nach oben und von der Seite zur Mitte hin!
- Betreten Sie niemals verqualmte Räume (Bildung giftiger Brandgase)! Sollten Sie sich in einem verqualmten Raum befinden, so bewegen Sie sich kriechend auf dem Boden vorwärts. Schließen Sie die Tür von außen und alarmieren Sie die Feuerwehr.
Löschversuche sind nicht möglich?
- Falls ohne eigene Gefährdung möglich: Schließen Sie die Fenster des Raumes. Wenn nicht, verlassen Sie sofort den Raum.
- Die Tür des Raumes, in dem es brennt , schließen (aber NICHT abschließen!). So wird dem Feuer Sauerstoff entzogen.
Rufen Sie die 112 an und melden Sie:
- Wo ist der Notfallort?
- Was ist passiert?
- Wer ruft an?
- Warten Sie auf Rückfragen!
Warnen Sie andere Personen in der Wohnung oder im Haus und bringen Sie sich und andere in Sicherheit.
- Achten Sie darauf, dass keine Person zurückbleibt.
- Wenn Sie Ihr Notgepäck vorbereitet und griffbereit haben, nehmen Sie es mit. Bringen Sie sich jedoch unter keinen Umständen in Gefahr, indem Sie versuchen, Gegenstände vor den Flammen zu retten! Die Sicherheit von Personen geht immer vor!
- Alle Türen schließen, aber nicht abschließen, um ein schnelles Absuchen zu unterstützen.
- Brandschutztüren und Brandabschnittstüren sind selbstverständlich geschlossen.
- Halten Sie die Schlüssel für Räume oder Fenster, die sich nur mit Schlüssel öffnen lassen, für die Einsatzkräfte bereit.
- Prüfen Sie nach Verlassen des Gebäudes, ob wirklich alle Personen aus der Wohnung oder dem Haus in Sicherheit sind. Bei einer vermissten Person muss die Feuerwehr immer davon ausgehen, dass sich diese noch im Gebäude und somit in Gefahr befindet.
Auf die Feuerwehr warten und den Einsatzkräften die Räumlichkeiten, Personen in Gefahr oder Gegenstände, die explodieren können, beschreiben.
Unwetter
Unwetter gehören zu den häufigeren Krisen und treten in ganz Deutschland auf. Der Vorteil ist, dass Sie sich im Gegensatz zu anderen Krisen zu einem gewissen Grad vorhersagen lassen. Achten Sie darum auf die Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen in Rundfunk und Fernsehen, auf der Seite des Deutschen Wettedienstes DWD und auf der Warnapp NINA.
Bauliche Maßnahmen zur Vermeidung von Unwetterschäden können Sie zusätzlich zu dem in Teil 2 vorgeschlagenen Notvorrat umsetzen, oder Ihrem Vermieter vorschlagen:
- Lassen Sie die Dachdeckung mit Sturmhaken und ausreichender Vernagelung sichern.
- Beugen Sie Dachlawinen mit Schneefanggittern vor (bei Dachseiten über Bürgersteigen vorgeschrieben!)
- Flachdächer und weit gespannte Decken sind durch das Gewicht großer Schneemengen möglicherweise einsturzgefährdet
- Lassen Sie bei geneigten Dächern Windrispen in kreuzweiser Anordnung anbringen.
- Bäume in Hausnähe können bei einem Sturm umstürzen oder größere Äste das Haus beschädigen. Treffen Sie Sicherungsmaßnahmen und lassen Sie umsturzgefährdete Bäume entfernen.
- Sichern Sie Markisen und Überdachungen gegen Stürme.
- Sorgen Sie für eine Möglichkeit, bewegliche Gegenstände (zum Beispiel Gartenmöbel, Sonnenschirme, Fahrräder) bei einem Sturm gesichert unterzustellen.
- Lassen Sie die Elektroanlage hinsichtlich des Schutzes vor Überspannungen und auf Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD, früher FI-Sicherung) kontrollieren und ergänzen.
- Installieren Sie Blitzableiter. Für gefährdete Geschosse sollte es komplett getrennte Stromkreise geben, die bei Bedarf vollständig stromlos geschaltet werden können.
Wenn das Unwetter da ist …
Bleiben Sie Zuhause!
- Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster und Roll- oder Fensterläden und halten Sie sich von ungeschützten Öffnungen fern.
- Wenn noch ausreichend Zeit ist, sichern Sie draußen bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, Fahrräder etc.
- Suchen Sie einen innen liegenden Raum im Erdgeschoß auf. Meiden Sie jedoch Kellerräume, da diese sehr schnell von Wasser geflutet und zu lebensgefährlichen Fallen werden können.
- Meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite wie zum Beispiel Hallen.
- Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz, oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz. Entsprechende Geräte gibt es im Handel.
Im Freien
- Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Hagel oder umherfliegenden Gegenständen getroffen werden könnten.
- Suchen Sie Schutz in einem Gebäude und meiden Sie bei starken Stürmen Hallen mit großen Deckenspannweiten.
- Bei Hagel legen Sie sich, wenn es nirgendwo Schutz gibt, mit dem Gesicht auf den Boden und schützen Sie Kopf und Nacken mit einer Tasche/Rucksack, Händen oder übriger Kleidung!
- Suchen Sie bei Gewitter Schutz in einem Gebäude. Wenn kein schützendes Gebäude in Sicht ist, gehen Sie mit eng zusammenstehenden Füßen, möglichst in einer Mulde, auf den Fußballen in die Hocke.
- Meiden Sie bei Gewitter offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen und lehnen Sie sich nicht an Zäune.
- Halten Sie bei Gewitter zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern ein.
- Vermeiden Sie bei Gewitter die Berührung von Gegenständen mit Metallteilen, wie Regenschirme und Fahrräder.
Im Auto
- Im Auto sind Sie bei Gewitter sicher. Bleiben Sie also im Fahrzeug, aber berühren Sie keine blanken Metallteile.
Ruhe? Nach dem Sturm…
- Helfen Sie verletzten Personen und alarmieren Sie gegebenenfalls den Rettungsdienst Telefonnummer: 112
- Wenn Ihr Gebäude stark beschädigt ist, bleiben Sie draußen und betreten Sie es erst wieder, wenn es von Fachleuten freigegeben wurde. Halten Sie ausreichen Abstand.
- Nehmen Sie elektrische Geräte nur in Betrieb, wenn sie nicht feucht geworden sind.
- Vorsicht beim Betreten von Wäldern! Auch nach einem Sturm können Sie von herabstürzenden losen Ästen oder umgeknickten Bäume verletzt werden. Befolgen Sie die Anweisungen von Behörden und informieren Sie sich im Zweifel bei Ihrer Gemeinde, ob ein Betreten sicher ist.
Was Sie bei Hochwasser und Stromausfall tun können erfahren Sie im nächsten Teil.
Hochwasser
Überflutung kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel das Schmelzen großer Mengen Schnee entlang der Flüsse. Durch den Klimawandel immer häufiger auftretende Starkregenereignisse können jedoch auch abseits größerer fließender Gewässer zu teils heftigen Überflutungen führen, wie das Hochwasser im Ahrtal 2021 gezeigt hat.
Bauliche Maßnahmen zur Vermeidung von Hochwasserschäden können Sie zusätzlich zu dem in Teil 2 empfohlenen Notvorrat umsetzen, oder Ihrem Vermieter vorschlagen:
- Installieren Sie Rückstauverschlüsse bzw. Rückstauklappen in Abwasserleitungen und kontrollieren Sie regelmäßig deren einwandfreie Funktion.
- Eine leistungsfähige Tauchpumpe ermöglicht in Verbindung mit einem Pumpensumpf das Abpumpen eventuell eingedrungenen Wassers. Pumpensümpfe sollten an mehreren Stellen in überflutungsgefährdeten Geschossen und in Ausgangsnähe eingeplant werden.
- Fliesenbeläge und wasserfeste Bau- und Dämmmaterialen in den Untergeschossen ermöglichen nach einem Hochwasser eine effektive Entsorgung von Wasser und Schlammrückständen
- Legen Sie Zählerkästen, den Hausanschluss etc. überflutungssicher an.
- Wenn Sie in einem Überflutungsgebiet wohnen, sollten Sie überlegen, sich ein leistungsstarkes, kleines Notstromaggregat für den Betrieb einer Tauchpumpe anzuschaffen.
- Sichern Sie Tankanlagen im Haus und im Außenbereich gegen Aufschwimmen.
- Die Heizungsanlage selbst sollte auch gegen Überflutungen gesichert werden.
Machen Sie sich außerdem Gedanken über…
- die Versorgung Kranker oder Hilfebedürftiger Angehöriger. Können Sie diese Personen rechtzeitig aus der Gefahrenzone evakuieren? Wohin? Gleiches für die Evakuierung von Haustieren.
- die Möglichkeiten, sich mit Nachbarn, oder anderen, zu besprechen, wenn Telefon und Mobilfunk ausfallen. Sprechen Sie mit Nachbarn Not- und Gefahrenzeichen ab.
- wer was macht, wenn eine Überschwemmung eintritt.
Achten Sie auf die Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen in Rundfunk und Fernsehen, in der NINA Warnapp und auf der Website des DWD. Hochwasser ist in der Regel eine Folge von Wetterereignissen, die sich mit einem gewissen Vorlauf vorhersagen lassen.
Wenn Hochwasser droht:
- Besorgen Sie zum Schutz Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon.
- Schauen Sie, dass gefährliche Stoffe und Chemikalien nicht vom Wasser erreicht werden können.
- Räumen Sie die Kellerräume, in die Grundwasser eindringen kann oder die volllaufen können, aus. Bringen Sie wertvolle Gegenstände in die oberen, hochwassergeschützten Räume.
- Sichern Sie den Heizöltank gegen den Auftrieb durch das Wasser, indem Sie ihn zum Beispiel an der Wand verankern, oder mit Ballast beschweren.
- Überprüfen Sie Notvorrat (aus Serien-Teil 2) und verbaute Rückstauklappen, bevor das Wasser kommt
- Halten Sie Ihre Dokumentenmappe und den Notfallrucksack bereit.
- Denken Sie auch an Insektenschutzmittel, falls sich nach Rückgang des Hochwassers Mücken und andere Schädlinge im Haus verbreiten.
- Bringen Sie Kinder vor Eintritt der Gefahr aus dem Überschwemmungsgebiet in Sicherheit.
- Fahren Sie Ihr Auto vor Eintreffen des Wassers aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
- Strömt erst einmal Wasser ein macht es durch seine Wucht ein Verlassen tiefergelegener Räume schwer bis unmöglich. Die Räume werden zu einer tödlichen Falle! Lassen Sie Wertgegenstände notfalls zurück!
Wenn das Wasser da ist!
- Dichten Sie Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen ab.
- Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus (Sicherung raus).
- Wasser kann im Motorraum viel zerstören. Fahren Sie nicht in überflutete Gebiete.
- Lassen Sie ihr Auto abschleppen, wenn es bis über die Räder im Wasser stand.
- Helfen Sie anderen, aber bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr.
- Vermeiden Sie unnötige Fahrten durch überflutete Gebiete, auch mit Booten. Unterwasserhindernisse oder Wellen können Ihnen oder anderen gefährlich werden.
- Betreten Sie keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen. Überflutete, oder teilüberflutete Straßen dürfen nicht befahren werden.
- Beachten Sie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte.
- Bei Hochwasser an Bächen oder Flüssen fliehen Sie immer nach oben und weg vom Gewässer.
- Bei Hochwasser auf weiten offenen Flächen suchen sie möglichst hoch gelegene Punkte auf.
Wenn das Wasser weg ist…
- Warten Sie mit Abpumparbeiten, bis der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Ansonsten beschädigen Sie möglicherweise die Bodenwanne des Hauses.
- Räumen Sie Wasserreste und Schlamm aus dem Haus. Trocknen Sie die Räume so schnell es geht, um Bauschäden und Schimmel zu vermeiden. Nutzen Sie dafür (leihbare) Heizgeräte.
- Lassen Sie Elektrik, Heizöltanks und gegebenenfalls die Baustatik vom Fachleuten überprüfen.
- Wenn Schadstoffe wie Farben, Lacke, Pflanzenschutzmittel, Benzin, Öl etc. freigesetzt wurden, rufen Sie die Feuerwehr!
- Schmutzige, kaputte Möbel und verdorbene Lebensmittel gehören nicht einfach in den Hausmüll, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden.
- Essen Sie kein Obst, Gemüse und Salat aus überschwemmten Gebieten. Wenn Sie bemerken, dass Gärten oder Felder mit Schadstoffen (zum Beispiel Öl) verunreinigt sind, informieren Sie das Landratsamt.
Stromausfall
Stromausfälle können Folgen von Unwettern sein, oder direkt herbeigeführt werden (z.B. durch Unfälle oder Sabotage). Wichtig ist, dass Sie den Empfehlungen für einen Notvorrat aus Teil 2 folgen, besonders bei Lebensmitteln, Batterien, Taschenlampen und Batterieradios. Bei einem großflächigen, langanhaltenden Stromausfall kann die Trinkwasser- und Lebensmittelversorgung unterbrochen sein. Aber auch Heizungen fallen ohne Strom aus. Folgendes können Sie tun:
Seien Sie vorbereitet…
- Lagern Sie Taschenlampe und Kerzen so, dass Sie sie auch bei Dunkelheit einfach finden.
- Halten Sie etwa 200€ Bargeld pro Person bereit, ohne Strom funktionieren EC-Karten und Geldautomaten nicht mehr.
- Wenn möglich, schaffen Sie die Voraussetzungen, dass Ihre Heizungsanlage mit Notstrom versorgt werden kann.
- Informieren Sie sich über die Möglichkeit einer generellen Notstromversorgung.
Wenn der Strom weg ist…
- Schalten Sie Ihr batterie- oder kurbelgetriebenes Radio ein, um Informationen der Behörden zu erhalten. Folgen Sie den Anweisungen der Behörden.
Wenn die Heizung ausfällt…
- Halten Sie Türen und Fenster geschlossen. Dichten Sie Fenster und Türen durch dicke Vorhänge, Decken und Zugluft-Stopper ab.
- Regelmäßig lüften, besonders, wenn Sie Kerzen als Lichtquelle nutzen! Richtiges Stoßlüften:
- Stoßlüftung mit weit geöffnetem Fenster, am besten durch Öffnen gegenüberliegender Fenster („Durchzug“)
- Im Winter sind fünf bis zehn Minuten ausreichend
- Ziehen Sie sich auch innerhalb der Wohnung warm an.
- Wenn Sie einen Kamin oder Ofen haben, legen Sie einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz an.
- Nutzen Sie offene Flammen nur außerhalb der Wohnung!
- Halten Sie Türen und Durchgänge zum beheizten Raum geschlossen.
Wenn Sie Hunger bekommen…
Elektroherde funktionieren ohne Strom nicht mehr. Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten. Außerhalb der Wohnung können Sie einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird, nutzen. Keine offene Flamme oder Grill in der Wohnung! Es besteht Erstickungs- und Brandgefahr!
Wenn Sie Hilfe brauchen…
Ohne Strom fallen auch Telefone aus. Wenn ein Notruf absetzen nicht möglich ist, können Sie im nächstgelegenen Feuerwehrhaus Hilfe holen. Diese sind auch im Krisenfall durch Notstrom versorgt und fungieren als Katastrophenschutz-Leuchtturm. Die Feuerwehr kann erste Hilfe leisten und über den Funk auch Polizei und Rettungsdienste verständigen.
Mehr zum Leuchtturmkonzept im nächsten Teil!
Starke Hitze
Der Klimawandel macht sich durch immer mehr sehr heiße Tage und warme Nächte, die keine Abkühlung bringen, bemerkbar. Hitze kann sich stark belastend auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirken. Jede:r Bürger:in sollte sich daher bestmöglich auf bevorstehende Hitzewellen vorbereiten.
Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, gesund durch die Hitze zu kommen:
- Mittagssonne (11–16 Uhr) meiden
- Vor dem Weg nach draußen: Sonnencreme auftragen
- Kopfbedeckung im Freien tragen
- leichte, atmungsaktive und hautbedeckende Kleidung tragen
- Morgen- und Abendstunden für Aktivitäten wie Einkaufen oder Sport nutzen
- Ausreichend trinken (Wasser, ungesüßter Tee)
- Möglichst leichte Speisen zu sich nehmen
- Überflüssige Geräte ausschalten (kein Stand-by-Modus)
- Fenster am Tag geschlossen halten und verdunkeln
- Lüften nur in der Nacht oder am frühen Morgen
- Medikamente trocken lagern und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Körperliche Anstrengungen vermeiden
- Viele Pausen machen
- Schattenplätze im Freien aufsuchen
- Möglichst kühlere Räume im Eigenheim aufsuchen
- Für Abkühlung sorgen, z.B. durch lauwarme Duschen, kühle Fußbäder, nasse Tücher oder Sprühflaschen, Beine hochlagern
Wir weisen auf die landkreisweite Cool-Map hin. Darin sind öffentliche kühle Orte wie Schattenplätze, klimatisierte Räume, Schwimmbäder und Trinkbrunnen im ganzen Landkreis zu finden.
April 2024: Hitzeaktionsplan des Landkreises Ludwigsburg wird veröffentlicht
Landkreis Ludwigsburg schafft Pilotprojekt – Landrat Allgaier: „Gesundheit braucht Klimaschutz und Klimaanpassung“
Der Landkreis Ludwigsburg hat als erster Landkreis in Baden-Württemberg einen Hitzeaktionsplan (HAP) erstellt. Dieser enthält zum einen Maßnahmen wie eine Alarmierungskette, eine Cool-Map und eine spezielle Internetseite, die Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen und Institutionen informiert und aufklärt. Zum anderen gibt es beispielhaft elf Maßnahmenpläne, die in Kooperation mit Arztpraxen, Kitas, Pflegeeinrichtungen und anderen Institutionen entstanden sind. In den Plänen wird ausgeführt, wie besonders hitzeempfindliche Gruppen in den jeweiligen Einrichtungen konkret geschützt werden können.
„Unsere Sommer werden immer heißer. Auch dieses Jahr jagt ein Hitzerekord den anderen. Der Klimawandel ist spürbar und sichtbar. Wir unternehmen große Anstrengungen, um den Klimaschutz voranzubringen und kümmern uns auch um die Klimaanpassung, damit Menschen bestmöglich geschützt sind. Denn Gesundheit braucht Klimaschutz und Klimaanpassung. Zur Anpassung zählt unser HAP“, sagt Landrat Dietmar Allgaier. „Damit möchten wir uns vor allem an die Seite jener Bürgerinnen und Bürger stellen, die unsere Hilfe besonders benötigen – beispielsweise ältere Mitbürger und Kinder.“
Ministerium begrüßt Vorreiterrolle des Landkreises Ludwigsburg
„Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg begrüßt das Engagement und die Vorreiterstellung des Landkreises“, erwidert Dr. Maylin Meincke, die die Leiterin des Kompetenzzentrums Klimawandel und Gesundheit beim Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg. „Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder (GMK) hatte bereits 2020 betont, wie wichtig kommunale Hitzeaktionspläne sind und deren rasche Erstellung gefordert, um die Gesundheit der Bevölkerung vor den Auswirkungen von Hitze zu schützen. Ein kommunaler Hitzeaktionsplan ist ein gutes Werkzeug, um jeden Einzelnen in Bezug auf Hitze zu sensibilisieren, alle wichtigen Akteure an den Tisch zu bringen und langfristige Maßnahmen zum gesundheitlichen Hitzeschutz anzustoßen“
Experten erarbeiten HAP in acht Treffen
In einer gemeinsamen Aktion des Klimaschutzbeauftragten der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Dr. Robin Maitra, und der Leiterin des Gesundheitsamtes Ludwigsburg, Dr. Karlin Stark, wurde im Juli 2022 der „Runde Tisch Hitzeschutz im Landkreis Ludwigsburg“ ins Leben gerufen. Bei den insgesamt acht Treffen, die nun in den HAP für den Landkreis Ludwigsburg gemündet haben, waren Vertreter unterschiedlicher Bereiche eingebunden: Ärzte, Kliniken, ambulante Pflegedienste, stationären Pflegeheime, Katastrophenschutz, Schulen, Kommunen, Apotheken und Krankenkassen.
Cool-Map zeigt Bürgern an heißen Tagen kühle Orte im Landkreis
„Zu den Kernelementen unseres HAP gehört die Information, Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung. Hierfür stellen wir auf unserer Homepage umfangreiche Materialen und Links zur Verfügung“, erläutert Dr. Stark. Auf der Internetseite des Landratsamt Ludwigsburg ist ein eigener Unterbereich entstanden, der zielgruppenspezifisch Informationen zu Hitze und Gesundheit enthält. „Hier beantworten wir Fragen wie: Was sind die Auswirkungen von Hitze auf den Körper? Auf welche Symptome muss ich achten? Wie verhalte ich mich, wenn ich Symptome einer Hitzebelastung bei mir oder bei Freunden/Angehörigen erkenne? Was kann ich vorbeugend tun?“, so Dr. Stark weiter. „Insbesondere in unserem FAQ sind kurz und knapp die wichtigsten Infos zum Thema Hitze zusammengestellt.“ Merkblätter und Maßnahmenpläne stehen hier zum Download zur Verfügung. Weiterhin wird auf die im Zuge des Hitzeaktionsplanes entstanden Cool-Map für den Landkreis verwiesen. „Die Cool-Map ist einfach zu handhaben und zeigt, wo sich im gesamten Landkreis kühle Orte befinden. Die Cool-Map kann von den Bürgerinnen und Bürgern selbst mitgestaltet werden. Über ein einfaches Erfassungstool können sie sehr schnell und unkompliziert kühle Orte erfassen“, erklärt Dr. Stark. Auch ob sich dort ein Trinkbrunnen oder eine Refill-Station befindet, zeigt die Cool-Map.
Konkrete Maßnahmenpläne für Schulen, Kitas und Pflegeeinrichtungen
Mit der Erstellung des Hitzeaktionsplanes wurde zudem eine Alarmierungskette definiert, über die Einrichtungen, die Umgang mit besonders gefährdeten Personengruppen haben, eine E-Mail erhalten, die über gesundheitsrelevante Hitzeperioden informiert.
Ein weiteres Kennzeichen des Hitzeaktionsplanes ist, dass dieser Maßnahmenpläne für den gesundheitsbezogenen Hitzeschutz in Einrichtungen enthält, in denen besonders hitzegefährdete Gruppen betreut werden – wie beispielsweise Arztpraxen, Schulen oder Pflegeheime. „Die von den Teilnehmern des Runden Tisches für ihren Tätigkeitsbereich entwickelten Maßnahmenplänen können von anderen Einrichtungen übernommen werden“, erläutert Dr. Maitra. „Mit nur geringem Aufwand ist die Anpassung und rasche Umsetzung der Hitzeaktionspläne in weiteren Einrichtungen machbar und ermöglicht eine rasche Verbreitung auf Landkreisebene.“
HAP soll Kommunen bei Hitzeschutz aktiv unterstützen
„Uns war es wichtig, auch unseren 39 Kommunen Informationen an die Hand zu geben, die geeignet sind, die jeweilige Situation vor Ort zu berücksichtigen“, sagt Landrat Allgaier. „Im HAP sind die wichtigsten Fördermöglichkeiten, gesetzliche Grundlagen sowie Materialien, wie die vom Landratsamt erstellten Merkblätter, ein Beispiel für einen Infotext zum Hitzeschutz für das Amtsblatt, Flyer, Broschüren, Poster oder auch hilfreiche Webseiten für Kommunen aufgeführt. Mit überschaubarem Aufwand können die Kommunen somit ihren Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Hinweise geben und verschiedene Maßnahmen vor Ort voranbringen. Natürlich sind die Kommunen auch Teil unserer Alarmierungskette“, so der Landrat weiter „unser Gesundheitsamt bietet den Kommunen bei Bedarf Beratung und Unterstützung bei der Erstellung von Maßnahmenplänen an, wir hoffen damit Bürgerinnen und Bürgern eine gute Hilfestellung zum Schutz gegen Hitze zu geben.“.
Auf der Hitzeschutz-Website des Landkreises finden Sie weitere Informationen zum Hitzeschutz und zum landkreisweiten Hitzeaktionsplan.